Der Traum von den Playoffs lebt weiter!

26.04.2014 08:50

Sieben Leben hat die Katze, sagt zumindest der Volksmund. Das scheint auch für Phoenix Hagen zu gelten. Nach einem emotionalen 104:91 (50:48) über ratiopharm ulm bleibt die Mannschaft von Ingo Freyer im Playoff-Rennen. 3.145 Zuschauer in der ausverkauften ENERVIE Arena erlebten einen weiteren Moment, der unter die Haut ging: Bernd Kruel feierte seinen Heimabschied, begleitet von einer gewaltigen Zeremonie.

Mit dem Sieg hat Phoenix Hagen den zehnten Platz gesichert. Der Mitteldeutsche BC und die MHP RIESEN Ludwigsburg liegen zwei bzw. vier Punkte vor den Feuervögeln. Phoenix spielt am Sonntag in Ludwigsburg, das zum Abschluss nach Oldenburg muss. Der MBC spielt noch gegen Bamberg und bei den Artland Dragons. Wenn Hagen noch zweimal gewinnt und die Konkurrenz mitmacht, dann ist die erneute Qualifikation für die besten Acht doch noch möglich.

Diesmal gab es ein Kontrastprogramm zum Frankfurt-Spiel (66:63) zu bestaunen. Defensive stand nicht unbedingt im Vordergrund zwischen Hagen und Ulm. Phoenix, das zum Abschied mit Bernd Kruel begann, ließ aber gleich zu Beginn fünf leichte Korbleger liegen. Dabei fanden die Hagener immer wieder relativ einfach den Weg zum Ulmer Korb. So zogen die Gäste auf 10:2 davon (4.). Doch Phoenix Hagen fand nun offensiv immer besser den Rhythmus – und begann gegen Ende des ersten Viertels auch damit, seine Dreier zu treffen. Fabian Bleck und David Bell brachten Phoenix die 19:17-Führung. Bitter für Ulm: Guard  Cameron Long musste nach neun Minuten mit einer Bänderverletzung im Sprunggelenk ausscheiden.

David Bell erhöhte kurz nach Beginn des zweiten Viertels per Dreier auf 28:22. Doch beide Mannschaften überzeugten mit guten Wurfquoten. Bei Phoenix Hagen war es immer wieder der überragende David Bell, während bei den Gästen Edgar Sosa heiß lief. Richtig laut wurde es in der ENERVIE Arena, als Bernd Kruel zum 40:40 ausgleichen konnte. Phoenix führte zur Pause mit 50:48, weil es sensationell Dreier (7/11) und Freiwürfe (11/11) traf. Da auch die Ulmer Quoten stimmten, durften an diesem Abend die Freunde des Offensivbasketballs frohlocken.

Im dritten Viertel änderte sich das Bild grundlegend. Ulm war jetzt viel näher an den Gegenspielern dran und zwang Phoenix zu schweren Würfen. Das zeigte Wirkung: Die Hagener Offensivmaschine kam ins Stottern, während Ulm über seine spielstarken Langen am Brett zu Punkten kam. Da Adam Hess in seinen alten Jagdgründen groß aufspielte, setzte sich die Mannschaft von Thorsten Leibenath bis auf 68:62 ab. Doch wie schon zuletzt in Oldenburg hatte Fabian Bleck einen starken Abend erwischt. Sein Buzzerbeater zum 65:68 hielt Phoenix nach 30 Minuten auf Schlagdistanz.

Ein 10:0-Run brachte Phoenix Hagen wieder die Führung zurück. 75:71 stand es, denn die Punkte waren an diesem Abend gut verteilt. Ole Wendt, Fabian Bleck und Keith Ramsey sammelten zusammen wichtige 33 Punkte und sorgten so für viel Entlastung. Ulm kam aber noch einmal zurück. Per Günther markierte per Dreier das 75:80 (35.). Ingo Freyer nahm eine Auszeit und ebnete so den Weg für die Vorentscheidung. Zwei Dreier von Henry Dugat drehten die Partie erneut. Das Spiel blieb ausgeglichen, bis erneut Henry Dugat per Dreier zum 96:91 traf (40.). Danach fiel Ulm auseinander und ermöglichte Bernd Kruel einen Abschluss, wie er würdiger kaum hätte sein können. Der 37-Jährige stopfte den Ball zum 104:91-Endstand in den Korb!

Es folgte die ganz große Bühne. Nach der gewaltigen Choreographie vor dem Spiel blieb die Halle auch lange nach Spielschluss noch bis auf den letzten Platz gefüllt. Der Storch dirigierte die  Humba, erhielt eine überdimensionale Torte und durfte zusehen, wie ein ebenso überdimensionales Trikot mit der Nummer 15 seinen Platz neben dem von Matthias Grothe in der ENERVIE Arena fand. Gänsehaut pur!

Der Phoenix-Sieg hatte trotz der überragenden Team-Leistung einmal mehr einen Vater: David Bell legte eine sensationelle Vorstellung auf das Parkett. Der Hagener Guard erzielte 29 Punkte, holte sich 8 Rebounds, verteilte 6 Assists und zog 9 Fouls. Extraklasse! Phoenix Hagen wollte den Sieg an diesem Abend mehr und hatte beim offensiven Schlagabtausch am Ende den längeren Atem.
 
Trainerstimmen:

Ingo Freyer: „Unser Ziel war es heute, in der Saison zu bleiben. Das haben wir geschafft. Es war natürlich ein Spiel für Storch, aber er selbst hat auch diesmal wieder nur das Team gesehen. Das Spiel war sehr emotional, wir waren offensiv aggressiv. Das Drehbuch hätte am Ende nicht besser geschrieben sein können. Ein Sieg für Hagen, ein Dunking von Bernd. Es war einmal mehr zu sehen, was Fans und Team gemeinsam erreichen können.“

Thorsten Leibenath: „Es war ein verdienter Sieg für Hagen. Wir haben heute nur im dritten Viertel gut verteidigt. Wir haben besser gereboundet, aber zu viele leichte Würfe zugelassen. Auch offensiv waren wir nur phasenweise gut. Dass Long und Jönke verletzt raus mussten, hat uns natürlich nicht geholfen. Aber mit nur einem defensiv gutem Viertel kannst du hier nicht gewinnen. Das Genick gebrochen haben uns die beiden Dreier von Dugat, als wir mit fünf Punkten geführt haben. In der Schlussphase haben wir uns dann angestellt wie eine Schülermannschaft. 39 Gegenpunkte im letzten Viertel sind indiskutabel. Ich möchte die Gelegenheit nutzen, Bernd Kruel zu einer einzigartigen Karriere zu gratulieren – aber vielleicht war es gar nicht sein letztes Heimspiel.“

Phoenix Hagen: Bell (29/5, 6 Ass., 8 Reb.), Gordon (16, 7 Reb.), Ramsey (12), Bleck (11/3), Dugat (11/3), Wendt (10/1), Gregory (8, 7 Reb.), Kruel (4), Dorris (3/1), Geske.

ratiopharm ulm: Hess (19/3), Sosa (17), Günther (14/1, 6 Ass.), Nankivil (13/1, 7 Reb.), Howard (10, 7 Reb.), Clyburn (9/1,7 Reb.), Schwethelm (6/1), Plaisted (3), Jönke, Long.

Zuschauer: 3.145 (ausverkauft)

Stationen: 6:10 (5.), 25:22 (10.), 36:37 (15.), 50:48 (20.), 55:56 (25.), 65:68 (30.), 78:80 (35.), 104:91 (40.).

Boxscore | Bildergalerie

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